BSV-Kapitän an der legendären Torwand

Mainz, 06.11.2021

Für viele Fußballer ist es ein Kindheitstraum: einmal an der legendäre Torwand des “aktuellen sportstudio” beim ZDF gegen einen Profi antreten. Vergangenen Samstag ging dieser Traum für Tim Kießler, den Kapitän des BSV Menden, in Erfüllung. Gemeinsam mit Zwillingsbruder Jan Kießler, Stürmer des BSV, waren die beiden als Gäste des Sportstudios eingeladen und trafen auf Studiogast Christian Streich, Trainer des Bundesligisten SC Freiburg.

Ermöglicht wurde dies durch ein sehenswertes Hackentor, das Tim Kießler im Spiel gegen den RW Hünsborn erzielte. Das Tor brachte seinem Team nicht nur wichtige 3 Punkte, sondern Kießler einen Besuch im Mainzer TV-Studio. 

Nachdem sein Tor auf der Fußball.de-Seite für die Abstimmung zum Tor der Woche ausgewählt wurde, setzte er sich mit 739 Stimmen beim Voting durch (mehr als die Stimmen der anderen beiden Konkurrenten Jakob Möhwald (TSV Bad Wiesse) und Lukas Sendfeld (FC Ottenstein) zusammen).

„Einfach überragend, was für eine große Unterstützung ich von sämtlichen Seiten erfahren habe. Vielen Dank an alle, die für mich abgestimmt haben!“, sagt Kießler sichtlich überwältigt.

Der TV-Auftritt lies nicht lange auf sich warten. Bereits drei Wochen nach seinem Traumtor stand Tim Kießler am vergangenen Samstag im ZDF-Sportstudio.

Der Tag sollte unvergesslich werden. Von Anfang an stand die Reise unter einem guten Stern. „Nicht nur, dass ich die Abstimmung gewonnen habe, sondern dass dann auch noch so eine starke Persönlichkeit wie Christian Streich als Gast und somit als mein Gegner eingeladen wurde, war einfach unglaublich.“ Auch während der Anreise schien für FCB-Fan Kießler alles weiter nach Plan zu verlaufen. „Meine Eltern erhielten sogar kurzfristig noch Zuschauerkarten, sodass wir alle zusammen einen tollen Tag in Mainz verbringen konnten. Dass dann noch Bayern ausgerechnet gegen Freiburg spielte, machte den Abend für mich noch ein Stück besonderer als er eh schon war.“

 

Brüderduell an der Torwand!?

„Besonders“ lief ebenfalls der Rest des Abends ab, allerdings alles andere als nach Plan.

Nachdem Christian Streich mit seinem SC Freiburg in München 2-1 verloren hatte und anschließend nach Mainz fliegen sollte, durfte der Flieger aufgrund des Nebels nicht starten. Der Trainer musste per Auto anreisen, sodass sich seine Anreise deutlich verspätete. „Das war natürlich schade für Jan und mich. Wir hätten eigentlich mit Christian Streich um 20:30 Uhr schon beim Essen zusammensitzen dürfen, um ihn kennenzulernen. Darauf haben wir uns genauso gefreut wie auf den eigentlichen TV-Auftritt. 15 Minuten konnten wir dann aber nach der Show noch mit ihm sprechen, bevor er dann in der Nacht nach Freiburg weitergefahren ist. Ein wirklich total bodenständiger Typ und der womöglich sympathischste Trainer der Bundesliga“, schwärmte Kießler.

Streich schaffte es dann just-in-time zu Show-Beginn da zu sein, als erneut die Planungen „über Board“ geworfen wurden. 

Aufgrund einer Knieverletzung konnte Streich selbst nicht an der Torwand antreten.

Ersatz musste gefunden werden. Das ZDF-Team kam auf die Idee, erstmals in der Geschichte der ZDF-Torwand ein Brüderduell auszustrahlen. „Nachdem feststand, dass Streich definitiv nicht antreten kann, entstand im ZDF-Team schon ein Art von Begeisterung, Jan gegen mich schießen zu lassen. Das wäre natürlich für uns beide genial gewesen“, so der BSV-Kapitän.

Jan Kießler war bereits vom ZDF-Team geschminkt und verkabelt, als unmittelbar vor Show-Beginn doch noch das Veto kam. Die Begründung war, dass Jan Kießler als Ersatz für den Profi nicht gewinnen durfte und daher gegen seinen Bruder aus Absicht hätte verlieren können.

„Unser Brüderduell wäre sicherlich das i-Tüpfelchen der Reise gewesen, aber trotzdem war es für uns beide ein unvergesslicher Abend, der uns von einem total sympathischen ZDF-Team ermöglicht wurde“, bedankt sich Tim Kießler.

Als Gegner von Tim Kießler wurde schließlich der einzige Freiburg-Fan im Studio ausgewählt, sodass es nach deutlicher Verzögerung dann um 01:23 Uhr soweit war: Tim Kießler trat an der legendären Torwand an. Während sein Gegner keine Kugel in der Torwand unterbringen konnte, traf Kießler mit seinem 5. Schuss oben links ins Ziel und gewann das Torwandschießen für sich.

 

Finalrunde

Neben dem 1.000€ Decathlon Gutschein und einem Orginal-Trikot des Feiburger Spielers Höler wurde somit ebenfalls das Ticket für das Halbfinale gezogen.

Im Halbfinale werden im Sommer 2022 die Torwand-Gewinner der Saison eingeladen und schießen in Mainz die beiden besten Schützen unter sich aus. Während das Halbfinale live im Internet zu sehen sein wird, wird das Finale erneut im TV-Studio ausgetragen. Der Sieger erhält eine stolze Summe von 25.000€.

„Ich werde natürlich für die Finalrunde weiter an der Torwand trainieren und dann werde wir sehen, wohin die Reise führt. Aber jetzt bin ich einfach glücklich, dass wir einen tollen Tag verbringen durften und ich einen Treffer erzielen konnte. Dass ich durch den Treffer auch noch gewinnen konnte, war ehrlich gesagt zweitrangig. Zumindest war es ein kleiner Wermutstropfen dafür, dass ich nicht gegen Christian Streich oder gegen meinen Bruder Jan schießen durfte. Zudem hätte Jan vermutlich auch mindestens einmal getroffen. 

Dann hätten wir jetzt gar keinen Gewinn, den wir auf den Kopf hauen können“, lacht Kießler.

An dieser Stelle möchte sich Tim Kießler noch einmal für die Unterstützung aus der BSV-Familie und der gesamten Stadt Menden bedanken: „Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie dankbar ich jedem Einzelnen bin, der abgestimmt hat. Das war schon der Wahnsinn, was für ein Feedback mich in den letzten Wochen erreicht hat. An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei meiner Mannschaft und unseren „Ultras“, die uns jedes Spiel überragend unterstützen, bedanken. Man hat einmal mehr gesehen, dass uns ein einzigartiger Zusammenhalt auszeichnet, der womöglich so nicht noch einmal zu finden. Der größte Dank gilt aber sowieso Jörg Treese. Hätte Jörg sich nicht entschieden, den Freistoß mit seinem Handy aufzunehmen, wäre das alles nicht zustande gekommen.“